Die Aufgabe des Vereins ist es, Tracht, Sitte, Brauchtum, Volksmusik, Volkslied, Tänze und Schuhplattler der Heimat, Heimatdialekt und Laienspiel zu erhalten und zu pflegen. Als Tracht gilt die Miesbacher Tracht; im übrigen gelten die Richtlinien des Oberlandler Gauverbandes.
Am Tag der Neuwahl 9. März 2024, v. l. n. r.:
Bernhard Lederer (1. Beisitzer), Michael Bosch (1. Fähnrich), Thomas Deyerer (2. Beisitzer), Marianne Kastenmüller (1. Vorstand), Thomas Oswald (2. Fähnrich), Lukas Martin-Fumero (1. Schriftführer), Hans-Peter Essendorfer (2. Vorstand), Robert Essendorfer (2. Kassier), Michael Kiendl (1. Kassier), Theresa Wiesheu (2. Schriftführerin), Matthias Wiesheu (2. Vorplattler), Bernhard Oswald (2. Revisor)
nicht auf dem Bild: Petra Gambs (1. Revisorin)
Der Heimat- und Trachtenverein „D´Römastoana“ Sauerlach wurde am 28. November 1905 gegründet. Der Name geht zurück auf den Römerstein, der im Ortsteil Lanzenhaar steht. Er erinnert an die alte Römerstraße „Via Julia“ von Augsburg nach Salzburg. Seit seiner Gründung ist der Verein von ursprünglich sechs Mitgliedern auf mittlerweile über 200 angewachsen.
Die Proben für die Schuhplattler und Volkstänze sowie die Proben der Theatergruppen fanden im Saal des heutigen „Postwirts“ statt. Mit den Jahren festigte sich der Wunsch nach einem eigenen Vereinsheim. Am 2. November 1978 genehmigte die Gemeindeverwaltung das Bauvorhaben, worauf acht Tage später der Erdaushub begann.
Als Mitglied des Oberlandler Gauverbandes übernahm unser Verein bis heute einige Male die Ausrichtung des traditionellen Gaufestes, zuletzt im Jahr 2000.
Der Heimat- und Trachtenverein „D´Römastoana“ Sauerlach besteht aus aktiven und passiven Mitgliedern, einer Theatergruppe und einer Jugendgruppe.
Das Trachtenjahr der Römastoana beginnt im Januar mit dem Kaffeekranzl. Hierbei sind alle Damen eingeladen, einen Nachmittag unter sich zu verbringen und bei Kaffee und Kuchen das Tanzbein zu schwingen. Den Herren ist es erst am Abend gestattet dazu zu stoßen.
An Christi Himmelfahrt nimmt der Verein jährlich an der Trachtenwallfahrt nach Birkenstein teil.
Natürlich darf ein Vereinsausflug nicht fehlen, der meist Ende Mai/Anfang Juni durchgeführt wird.
Der Heimat- und Trachtenverein beteiligt sich auch an kirchlichen Festtagen, wie der Fronleichnamsprozession, dem Volkstrauertag und dem Sankt-Anna-Fest in Staucharting. Bei letzterer Veranstaltung nimmt der Verein mit zwei Pferdegespannen teil. Auf einem befindet sich eine Nachbildung der Sankt Anna Kapelle.
Am letzten Sonntag im Juli wird das Gaufest, eines der wichtigsten Feste im Vereinsleben, gefeiert. Dabei treffen sich rund 5000 Trachtlerinnen und Trachtler aller Vereine des Oberlandler Gauverbands, besuchen gemeinsam eine Messe und zeigen sich begeisterten Zuschauern beim Trachtenumzug.
Im Herbst findet der traditionelle Trachtenjahrtag statt, bei dem den verstorbenen Trachtlern gedacht wird. Nach dem Besuch der Messe wird ihnen zur Ehre ein Kranz am Kriegerdenkmal niedergelegt.
Seit einigen Jahren veranstaltet der Verein am ersten Wiesn-Samstag in seinem Trachtenheim einen Wiesnbier-Anstich. Hierbei sind alle Mitbürger, die sich die Menschenansammlungen auf dem Oktoberfest nicht antun wollen, eingeladen, bei Blasmusik ihr Grillhendl und ihre original Wiesnbier-Maß zu verzehren.
Abgeschlossen wird das Trachtenjahr mit der Weihnachtsfeier. Traditionell am zweiten oder dritten Adventssamstag wird mit der besinnlichen „Staaden Stund“, einer Tombola und einer Aufführung eines Theaterstücks der Trachtenjugend die feierliche Adventszeit eingeleitet.
Außerdem finden regelmäßig in der ersten Woche jeden Monats am Freitag, beziehungsweise am Sonntag der Vereinsabend und der Frühschoppen im Trachtenheim statt.
Das Theaterspielen hat im Heimat- und Trachtenverein eine lange Tradition. Bereits 1932 fand sich eine Theatergruppe zusammen und führte 1933 unter der Leitung von Paul Hart ihr erstes Stück „Der Goldbauer“ im Saal vom heutigen „Postwirt“ auf. Leider wurde in den Vereinschroniken das Theaterspiel nicht immer erwähnt und in der Kriegszeit wurde es sogar verboten. Die Aufzeichnungen beginnen erst wieder 1950. Nach dem Bau des Vereinsheims mit eigener Bühne wurde 1981 die Premiere des Stücks „Einmaleins der Liebe“ gefeiert. Von dort an wurde bis heute beinahe jährlich gespielt.
Mehr zum Theater findet ihr HIER.